Die „KOST-bare Begegnung“ (2013)

IMG_3281Am Samstag, 31. Mai 2013 hat das Interreligiöse Forum mit organisatorischer Unterstützung des Referates Vielfalt und Zusammenleben (MA-7) zu einem Fest der Vielfalt zum Essen und zum Gespräch auf den Hauptplatz eingeladen. 16 Religionsgemeinschaften waren auf diesem interreligiösen Fest vertreten – ein Symbol für die Vielfalt der Glaubensgemeinschaften in unserer Stadt.

In der Vorbereitungszeit hatten jeweils zwei bis drei Glaubensgemeinschaften ein Thema erarbeitet, das von jeder Gruppe am Hauptplatz präsentiert wurde. Durch diese Zusammenarbeit lernte man einander näher kennen und erfuhr viel Neues. Das aufrichtige Bemühen um gegenseitiges Verständnis, das gemeinsame Eintreten für Achtung vor der Schöpfung, spiritueller und ethischer Wert von Essen, faire Produktion, Speise- und Fastenvorschriften brachten hochaktuelle Aspekte zu großen Fragestellungen der heutigen Zeit ein.

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Die freundliche, gelöste und offene Atmosphäre wurde von den BesucherInnen als wohltuende empfunden, begeistert zeigten sich auch alle von der kulinarischen Vielfalt. Es gab Pizza, Palatschinken, gefüllte Weinblätter, selbstgemachtes Brot, Obstspieße, fairtrade-Schokolade und andere Köstlichkeiten aus traditioneller österreichischer, türkischer oder Balkan-Küche.

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Vertreterinnen der Muslimischen Jugend Österreich und der Katholischen Jugend Österreich

Die „KOST-bare“ Begegnung verhalf zu einer Zusammenkunft zwischen Menschen mit unterschiedlichen religiösen und kulturellen Herkünften und zu einer anderen Art von Verständnis und Empathie.

Elisabeth Mikl (Mitbegründerin des Interreligiösen Forums Wiener Neustadt) hob in Ihrer Rede hervor: “Normalerweise bemüht sich jede einzelne Religionsgemeinschaft darum, dass Gott erfahrbar wird, dass Menschen Trost erfahren, dass sie Kraft bekommen, dass man miteinander feiert. Doch wir sind sicher, dass Gott nicht nur in den Gemeinden, sondern auch zwischen den Gemeinden leben will und wir uns als Geschwister erfahren dürfen! Nur wenn wir uns kennenlernen und Beziehungen an dem Ort wo wir leben, aufbauen, fühlen wir uns zu Hause und nehmen uns nicht mehr als fremd oder einsam wahr. Die konkret gelebte geschwisterliche Atmosphäre unter den Religionsgemeinschaften ist unser lokaler Beitrag zum Weltfrieden.”

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Von links: Sozialstadträtin Margarete Sitz, Maria Roth (Dompfarre), Elisabeth Mikl (Interreligiöses Forum), Aleksander Radic (Serb. Orthodoxe Kirche WN), Maria Zwicklhuber (Referat für Vielfalt und Zusammenleben – MA7 WN), P. Walter Ludwig (Pfarrer der Neuklosterpfarre WN), Eleonore Faiman (Katholische Jugend), NN, Betül Celik (Muslimische Jugend), NN

Aleksander Radic von der Serbisch-Orthodoxen Kirche Wiener Neustadt betonte in seiner Rede: „Die Liebe zu Gott fordert unabdingbar die Liebe zu den Mitmenschen – auch jenen anderer Religionsbekenntnisse – heraus.“

Betül Celik von der Muslimischen Jugend Österreich begründete ihre Teilnahme am Interreligiösen Forum in dem sie unter anderem einen Vers aus dem Koran (Sure 49:13) zitierte: „O ihr Menschen! Wir haben Euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr Euch kennenlernt.“

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Und Michael Weber von der Glaubensgemeinschaft der Bahà’i unterstrich in seinen Ausführungen: „Die Vorbereitung der Veranstaltung ermöglichte im Vorfeld Kennenlernen, Begegnung, Dialog und Erfahrungsaustausch sowie gegenseitige Wertschätzung unter den verschiedenen Glaubensrichtungen. Gerade das Erkennen von Gemeinsamkeit verbindet uns und fördert die weitere Zusammenarbeit.“

Tischgebete aus 16 verschiedenen Religionsgemeinschaften

Anlässlich der Veranstaltung wurde von den 16 teilnehmenden religiösen Gemeinschaften ein Büchlein mit 16 Tischgebeten gestaltet. Elisabeth Mikl von der Dompfarre ist sehr stolz darauf: „Wir konnten Susanne Stadlbauer, Künstlerin aus der Familienkirche Schmuckerau, für die wunderschöne Gestaltung gewinnen. Das Büchlein soll ein Impuls für Dank und Gebet sein und dem Mahl zuhause neue Impulse geben. In den einzelnen religiösen Gemeinden sind auch noch Restexemplare für Interessierte erhältlich!“ (Download Gebetsbüchlein als pdf!)

Das Fest stand im Zeichen der Solidarität mit Flutopfern in Bosnien und Serbien

Im Zuge der Veranstaltung hat das Interreligiöse Forum Wiener Neustadt in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz zu Spenden aufgerufen, um die erste Not der Hochwasseropfer am Balkan zu lindern. Der Reinerlös der Veranstaltung (rund EUR 1.800,00) ging auf ein Spendenkonto des Roten Kreuzes Wiener Neustadt.

Prominenter Besuch

Mit besonderer Freude wurden ebenso Ehrengäste wie Bürgermeister Bernhard Müller, Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen, Frau Margarete Sitz; Leiterin des Referats Vielfalt und Zusammenleben (MA-7), Maria Zwicklhuber; Vizepräsidentin der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, Dr. Evelyn Hödl; Generalsekretär der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, Christoph Watz sowie Bezirksstellenverantwortlicher des Roten Kreuzes für Fundraising Martin Aksentowicz willkommen geheißen.

Fotogalerie – KOST-bare Begegnung